Samstag, 10. September 2011

Der Katzenberger-Gedenkfelsen auf Mallorca...

... hat mich tierisch zum Lachen gebracht. Letzte Woche habe ich das Musical "We will rock you" gesehen, und habe Tränen gelacht. Vor vier Jahren habe ich es zwar schon mal in London gesehen, damals hatte mein Englisch leider noch nicht das Level erreicht dass ich die Witze hätte verstehen können oder besser gesagt die Wortspiele.



Anlässlich des Besuchs meiner Mama in Berlin hat sie mich also, als riesen Queen Fan, eingeladen. Ich, seit frühester Kindheit beeinflusst durch die Beschallung daheim, war natürlich Feuer und Flamme.
Auf dem Weg ins Theater des Westens begegneten uns einige Schulklassen und ich sagte noch halb im Spaß: "Hey, das Mädchen mit der Leggins und den silbernen Sandalen sieht so als, als hätte sie versucht sich schick zu machen... Das sieht ja mal aus, als wolle man hier die Klassenfahrt mit einem schicken Theaterbesuch ausklingen lassen." Ich lachte bei dem Gedanken. Hach ja, meine hellseherischen Fähigkeiten sind wirklich erstaunlich.
Beim Einlass lärmten dann plötzlich rund 50 dreizehn-jährige um uns herum.
Später, beim obligatorischen Toilettengang in der Pause hatte ich dann erneut das Vergnügen, die lieben kleinen in einer mönströsen Schlange wieder zu treffen, wie sie sich grade drüber aufregten, dass sie das Stück bisher überhaupt nicht lustig fanden. Sie fragten sich, warum ihr Lehrer so viel lacht. Ich fragte mich: Ist das wirklich meine Generation? Ok, ich muss zugeben als nicht Queen Fan versteht man vielleicht nicht ganz, wie gut die Songs in die (teilweise etwas schwache) Story passten (ja, ich weiß, is' der Sinn eines Musicals), aber trotzdem passte es ausgezeichnet auf die Generation Facebook. Vielleicht mag ich auch einfach keine dreizehn-jährigen Mädels in Leggins, aber das ist eine andere Sache ;)

Zurück zum Stück. Ich habe mich prächtug amüsiert, Reihe 3 war geil, aber diejenigen, die sich Ohrstöpsel haben geben lassen habem von mir nur ein Kopfschütteln geerntet. So laut war das beim besten Willen auch nicht. Memo: Nur Reihe eins und zwei bekommen Knicklichter geschenkt, Hundebabyblick hilft da auch nicht, und die grießgrämige, aber versucht freunldliche Aufsicht hat jegeliches Fotografieren noch VOR der Show unterbunden. Warum auch immer.


Zur Story:
Ca. 300 Jahre in der Zukunft wird Musik nur noch maschinell gefertigt und die Jugendlichen werden klonartig (gibt es das Wort überhaupt? egal...) erzogen, Individualität wird unterdrückt und Englisch, die Sprache des "Rock" ist eine tote Sprache. Galileo Figaro (wer die Bohemian Rhapsody kennt wird schmunzeln) versucht sich der Massenproduktion auf der Suche nach sich selbst zu widersetzen. Zusammen mit der potentiellen Geliebten, der er prompt den Namen Scaramouche gibt, schließt er sich den den Rebellen gegen das System an, den Bohemians und versucht die magischen Musikinstrumente zu finden, mit welchen welche die... Herrschaft des Bösen??? (nennt es wie ihr wollt) besiegt werden kann.
Ja, ok... klingt... Reden wir nicht weiter davon.

Die Darsteller waren toll, soweit ich es bewerten kann. Sie haben die Töne getroffen (Im Gegensatz zu diesem armen Geschöpf, das bei meinem Schulabschluss "The show must go on" geschmettert hat. An dieser Stelle muss ich mich nochmal bei ihr bedanken, ich bin aufgrund dieser Aufführung auf dem Jahrgangsfoto welches währenddessen aufgenommen wurde nicht zu sehen, weil ich vor Lachen (oder Weinen?) zusammengebrochen bin und somit hinter meinen Mitschülern verschwand.). Sie schienen Freude am Spielen gehabt zu haben, wobei sie alterstechnisch nicht mehr ganz so glatt als Schüler durchgegangen sind xD

Am besten gefiehl mir mit Abtand die Killer Queen, die nicht nur den Großteil meiner Lieblingslieder sang sondern auf eine super Ausstrahlung und Stimme hatte. Wow!

Soweit ich weiß, Brigitte Oelke. Besserwisser mögen bitte schreien.
 
Das einzige, was mich etwas gestört hat war wieder dieser Zwang: Uhhh jetzt muss ich mitklatschen, sonst bin ich ein Spielverderber. Ich habe nicht im Geringsten etwas gegen Leute die gern mitklatschen, ganz und gar nicht. Aber ich bin der Typ, der selbst auf Konzerten noch mit geschlossenen Augen in der Menge steht um die Musik zu genießen, da will ich mich nicht auf Klatschen konzentrieren müssen (jahrelanger Mitklatschzwang auf Tanzgruppentreffen zeigen hier bleibende Schäden). Aber hey, was beschwere ich mich?  Das hat man ja wirklich überall.

Nachdem der Abend mir reichlich positive Gänsehaut beschert hat kam gleich darauf auch noch ein kleiner Creepy Moment, als ein Typ in den 40ern mir im Gedränge am Bahnhof ins Ohr säuselt: "Süß schaust du aus." O.ô  Ich bin schnell weiter gegangen!

Insgesammt konnte das den Abend aber auch nicht verderben. Es war super!
Danke Mutti
Bye Folks!

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