Hmm, wo soll ich anfangen?
Vielleicht erstmal damit, dass ich mein Leben zurück habe. Die Prüfungen sind vorbei, sie sind recht unbefriedigend ausgefallen aber sie sind vorbei. Auch egal. Nachdem meine Internet Abstinenz und der scheinbar sinnlose Lernmarathon endlich vorbei waren habe ich erstmal meiner Leselust gefrönt. Es ist verrückt, Monate lang habe ich keinen Nerv etwas zur Hand zu nehmen bzw. kann mich für nichts wirklich begeistern. Das ändert sich, natürlich, prommt in der Prüfungszeit. Es ist immer dasselbe. Wirklich. Meine Selbstbeherrschung wurde recht überspannt und als dann alles vorbei war habe ich erstmal mein Defizit ausgeglichen und meine sozialen Kontakte wieder zum Leben erweckt.
Neben diversen (Abschieds-)Partys von und für unsere Austauschstudenten geht es auch langsam mit meinem eigenen Auslandsstudium voran. Ich habe zwar das Gefühl, hier mit meinem eigentlichen Studium nicht wirklich voran zu kommen, aber zumindest das läuft jetzt. Nach monatelangem Warten auf die offiziellen Papiere aus Japan sind diese am Wochenende endlich angekommen. Ich bekommen allein bei dem Gedanken daran schon eine Gänsehaut.
Mit dem ganzen Kram konnte ich auch endlich mit dem Antrag fürs Auslandsbafög weitermachen. Das ist aber auch ein Schmarrn. Mindestens sechs (!) Monate brauchen die, um das alles zu bearbeiten. Dumm nur, wenn benötigte Unterlagen erst einen Monat vor Beginn der Reise ankommen. Sicher, man kann immer Sachen später einreichen aber für jemanden dem es schon zu viel wird, wenn er Hausaufgaben bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abschicken muss, ist das leichter gesagt als getan. Dabei ist es auch nicht sonderlich hilfreich, wenn die gegebenen Anweisungen nicht sonderlich eindeutig sind und irgendwie der halbe Bekanntenkreis mit Erfahrungen in der Angelegenheit andere Meinungen hat. Es ist alles verwirrend. Es ist alles lästig. Das Schlimmste ist allerdings, dass ich mich nichtmal beschweren dürfte. Die finanzieren mir schließlich das Ausland. Trotzdem. Ich hoffe, ich hab jetzt alles richtig gemacht. Bin ja mal gespannt, wann ich im Endeffekt das Geld bekomme, wenn überhaupt. Ich traue der ganzen Schose nicht.
Immerhin konnte ich jetzt endlich meinen Flug buchen, Versicherungssachen regeln und mich um die Vertretung in meiner Wohnung kümmern. Es geht wirklich voran. Ich hoffe, ich schaffe es noch in dieser Woche mein Visa zu beantragen und dann ist hoffentlich auch das Gröbste organisiert, mal abgesehen von der Regelung mit der Uni, wie mir das Jahr angerechnet wird, studienpunktetechnisch.
Jetzt sind auf jeden Fall erstmal Ferien. Ok, ich muss noch eine winzige Hausarbeit (Achtung, Ironie!) schreiben und einen Artikel zu einem Drama überarbeiten, aber das lassen wir jetzt einfach mal außer Acht. Ich freue mich, bald wieder in die Heimat zurückzukehren. Oder besser gesagt, ich freue mich auf die Menschen in der Heimat, diese an sich ist mir recht schnuppe. Ich bin etwas wehmütig, wenn ich dran denke, meine Liebsten die ich jetzt schon so unglaublich selten sehe, bald ein ganzes Jahr nicht zur Verfügung zu haben. Wobei, im Vorfeld habe ich mir das Gefühl schlimmer vorgestellt. Wahrscheinlich habe ich das Ganze noch nicht so recht realisiert 1 1/2 Monate nur noch... Wahrscheinlich gehts erst los, wenn ich anfange Koffer und Kisten zu packen.
Eigentlich wollte ich auch, jetzt wo ich wieder Zeit habe (naja, nicht so wirklich) ein neues Drama anfangen, aber ich konnte mich nicht enscheiden... Letzendlich bin ich bei Amiserien hängengeblieben, hat zwar keinen Lerneffekt aber ok. Neben True Blood, was ich ja bereits erwähnt habe, habe ich außerdem Dexter entdeckt. Das ist wirklich genial, ein Serienkiller der Serienkiller killt, weil er seinen Drang zu töten ansonsten nicht unter Kontrolle halten kann. Er arbeitet bei der Mordkommission um seine Spuren zu verwischen und alles wird von Monologen kommentiert.Klingt alles recht... eigensinnig auf den ersten Blick, ist aber wirklich sehenswert. Es gibt aber schon recht viele Staffeln, warum habe ich das nicht schon ein paar Jahre eher entdeckt? Tja, bin ich wenigstens ausgelastet.
Ich finde das Opening auch einfach herrlich, weil einfach mal alles, was er in seiner Morgenoutine tut an seine Tätigkeit als Mörder erinnert.
Außerdem bin ich im Moment bei der zweiten Staffeln Game of Thrones dabei. Irgendwie scheint das ja im Moment jeder zu gucken, mal abgesehen von meinem engeren Freundeskreis (-__-). Ich hoffe nur, dass es nicht so einen elenden Hypestatus erreicht wie Two and a half Men, Scrubs, How I met your Mother und Konsorten. Das wäre schade. Und es nervt. Immerhin kann man diese Sachen nicht zigtausendmal im Nachmittagsfernsehen wiederholen, danke Gewalt, warum der andere Kram überhaupt noch geguckt wird, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Aber über das super Niveau der deutschen Fernsehlandschaft brauch ich mich an dieser Stelle glaub ich nicht mehr auslassen, dass steht außer Frage. Das zeigt schon daran, dass man die oben genannten Vertreter bald noch zu den Glanzstücken in diesem Bereich zahlen kann, auch wenn ich nicht viel davon halte (no offense here).
Auf jeden Fall, zurück zu Game of Thrones, liebe ich auch hier das Opening. Es vermittelt ein gewisses episches Gefühl und ist unheimlich interessant gestaltet.
Endlich mal verfilmter Fantasystoff, der nicht völlig vermurkst wurde. Danke HBO.
Nun möchte ich den Lesern, die bis hier gekommen sind, gratulieren so lange durchgehalten zu haben. Ihr verdient einen Preis.
Bis dann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen